A Bigger Splash

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Sie lassen es sich gut gehen: Die Popsängerin Marianne (Tilda Swinton) und ihr Freund Paul (Matthias Schoenaerts), ein jüngerer Dokumentarfilmer, liegen meist nackt in der Sonne, vergessen die Zeit am Swimmingpool oder beim Sex in einer Villa auf der süditalienischen Insel Pantarella. Als unangekündigt Mariannes früherer Lover und Plattenproduzent Harry (Ralph Fiennes) auftaucht, ist es mit der Ruhe vorbei: Harry wirbelt wie ein Getriebener durch die Gegend, findet alles «fantastic» und bringt, zum Unglück des trockenen Alkoholikers Paul Drogen und Alkohol mit – sowie seine attraktive Tochter Penelope (Dakota Johnson). Der Film des italienischen Regisseurs Luca Guadagnino, der seither mit Call Me by Your Name und Challengers weitere schillernde Beziehungsstudien vorgelegt hat, entwickelt schnell einen beunruhigenden Sog. Offensichtlich ist Harry, der bei aller guten Laune kleine Gemeinheiten platziert, nicht über Marianne hinweg, und zwischen den Männern entwickelt sich ein ungutes Konkurrenzverhalten. A Bigger Splash ist ein Remake von Jacques Derays La piscine, dem Kriminalfilmklassiker mit Romy Schneider und Alain Delon von 1969, doch Guadagnino inszeniert ihn eher als psychologisches Kammerspiel: Für die polizeiliche Ermittlung des Todesfalls interessiert er sich weniger als für Atmosphäre und eine sanft satirische Abrechnung mit dem hedonistischen Lebensstil vewöhnter Post-68er. Höhepunkt und ein Schlüsselmoment des Films ist denn auch Harrys aufgedrehter Tanz zu «Emotional Rescue» von den Rolling Stones, wo so vieles zusammenkommt: überbordende Gefühle, Kontrollverlust, Spiel und Verstellung.

A Bigger Splash risquait de se noyer dans les eaux bleutées et chlorées de son décor. Guadagnino fait tout l’inverse, parvient à orchestrer des photogénies et présences diverses (excellents Fiennes et Schoenaerts) au cœur d’un ballet pervers, détaché et percutant.